DRK Bericht zum Corona-Schnelltest-Zentrum in der Gemeinderat-Sitzung - 19. Mai 2021
Wie viele Tests wurden durchgeführt, wer darf sich testen lassen, ... Am Mittwoch, 19. Mai 2021 berichtete Anika Schaude stellvertretend für den DRK Ortsverein Allmendingen in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates über das Corona-Schnelltest-Zentrum in Allmendingen.
Anfang März begannen die Planungen und Diskussionen rund um die Kommunalen Corona-Schnelltest-Angebote. Bürgermeister, Herr Florian Teichmann, kam auf uns (DRK OV Allmendingen) zu und fragte, ob wir gegebenenfalls diese Tests im Ort durchführen könnten.
Insgesamt 12 Mitglieder unseres Ortsvereines absolvierten im März eine Schulung, sodass wir diese Tests offiziell durchführen dürfen.
Unser erster Test-Tag am 19. März 2021 war ein Probelauf mit den Gemeinderäten. An diesem Tag planten wir genügend Zeit ein um den Ablauf zu proben. Wir testeten 28 Personen und merkten schnell, dass das durchdachte Konzept so funktioniert und wir zukünftig in der gleichen Zeit doppelt so viele Personen testen können.
Insgesamt haben jetzt schon 9 Testtage stattgefunden. An denen wir insgesamt 577 Personen getestet haben.
Zwei Testtage mussten wir aufgrund zu weniger Anmeldungen leider absagen. Die Kosten und der Aufwand wären hier unverhältnismäßig gewesen. Wir stellten nun fest, dass den Allmendinger Bürgerinnen und Bürgern das Testangebot am Sonntag lieber ist als unter der Woche.
Bisher waren glücklicherweise alle Tests negativ ausgefallen. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass ein positiver Testbefund nichts schlechtes darstellt. Der Sinn dieser Tests ist es, infizierte aber symptomlose Menschen frühzeitig zu finden und somit auch frühzeitig isolieren zu können. Nichts desto trotz freut es uns natürlich wenn in unserm Ort und in unseren Teilorten so wenig Menschen wie möglich mit Corona infiziert sind.
Die Tests sind für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Natürlich sind diese Tests nicht besonders angenehm, aber auch keines Falls schlimm unangenehm. Wir nehmen über die Nase einen Abstrich vom hinteren Nasen-/Rachenraum. Anschließend wird mithilfe einer Nährlösung das Sekret auf einen Teststreifen gegeben. Nach 15 Minuten ist das Ergebnis dann bekannt.
Die Anmeldung für diese Tests erfolgt telefonisch oder per E-Mail über die Gemeindeverwaltung. Seit Mai bieten wir auch die Möglichkeit an, dass man direkt nach dem Test vor Ort einen Termin für die darauffolgende Woche vereinbaren kann. Eine Anmeldung bzw. Terminvereinbarung ist für uns wichtig, dass die Abläufe reibungslos funktionieren. Der große Vorteil für alle Personen: es entstehen keine bzw. nur sehr kurze Wartezeiten. Die Längste Wartezeit sind die 15 Minuten bis das Ergebnis da sind. Vom Eintreffen bis zum Test geht es in der Regel immer deutlich schneller. Durch die Terminvergabe können die Abstands- und Hygieneregeln garantiert eingehalten werden.
Testen lassen dürfen sich alle Bürgerinnen und Bürger, die getestet werden möchten. Es bedarf keinem speziellen Grund. Außerdem spielt es keine Rolle, ob jemand bereits geimpft oder vielleicht schon vollständig genesen ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist für diese Personen gegebenenfalls geringer, aber dennoch nicht unmöglich.
Wir werden auch im Juni weiterhin jeden Sonntagvormittag Schnelltests in der Turn- und Festhalle in Allmendingen anbieten. Wir vom DRK Ortsverein Allmendingen wollen für die Bürgerinnen und Bürger da sein. Nur gemeinsam schaffen wir es durch die Pandemie. Es würde uns freuen, wenn auch weiterhin viele Personen unser Angebot annehmen. Pro Test erhalten wir von der Gemeinde eine Aufwandsentschädigung. Das Geld nutzen wir dann vor allem für die Beschaffung von Material und Gerätschaften. Wovon sogar Sie als Bürger von Allmendingen profitieren. Wie Sie vielleicht bereits durch die Presse erfahren haben hat unser Ortsverein eine sogenannte Helfer-Vor-Ort-Gruppe, oder auch First-Responder genannt, gegründet. Die freiwilligen Helfer und Helferinnen haben mindestens eine Sanitätsausbildung. Ausgestattet werden Sie von uns mit einem speziellen Rucksack, der neben Verbandsmaterialien auch Sauerstoff, und einiges mehr beinhaltet. Sobald der Rettungsdienst über die 112 mit Blaulicht alarmiert wird, werden auch unsere freiwilligen Helfer (aktuell 5 an der Zahl) mit alarmiert. Wenn diese in der Nähe (Allmendingen oder Teilorte sind) rücken sie zum Einsatzort aus. Dies dient dazu den Patienten und Angehörigen zu helfen und die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken. Aufgrund der aktuellen Corona-Fallzahlen rücken unsere Helfer-Vor-Ort derzeit nur bei Reanimationen aus. Sobald unsere Freiwilligen vollständig geimpft sind und die Inzidenz-Zahlen es erlauben, werden Sie auch bei anderen Notfällen ausrücken. Ich möchte darauf hinweisen, dass dies freiwillig von den Personen gemacht wird und aktuell viel private Zeit in die Vorbereitung und Übungen gesteckt wird und natürlich bald auch in die Einsätze. Es freut mich persönlich sehr, dass wir das in unserem Ort haben. Gerade in den Teilorten kann es teilweise längere Zeit dauern bis die Rettungskräfte eintreffen und selbst im Kernort von Allmendingen kann es vorkommen, dass die Rettungskräfte von Ehingen nicht anfahren können, aufgrund anderer Einsätze, dann kommen Rettungskräfte von Blaubeuren, Ulm oder sonst wo her.
Erst letzte Woche haben wir AEDs, Defibrillatoren für die Helfer angeschafft. Dies sind enorme Kosten und es freut uns sehr, dass wir durch die Corona-Schnelltests eine zusätzliche Einnahmequelle haben und unsere Helferinnen und Helfer dadurch gut ausstatten können. Letztendlich profitieren auch Sie davon, denn leider kann es jederzeit vorkommen, dass man auf die Rettungskräfte angewiesen ist.
Zusammenfassend möchten wir uns bei der Gemeinde bedanken für die reibungslose Zusammenarbeit. Und natürlich auch ein großes Dankeschön an Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.